Wie alles Begann

Die Firma Westerkamp in Stemwede-Levern besteht seit über 100 Jahren und kann heute auf viel Know-How und einem sehr großen Sortiment zurückgreifen. Gehen wir gemeinsam auf eine kleine Zeitreise...

Am 1. Juni 1911 beginnt die Geschichte des Leverner Traditionsgeschäfts. Wilhelm Westerkamp eröffnete es als Zigarrenfabrik mit dem Einzelhandel von Zigarren und Zigaretten. Mit im Geschäft in Levern war seinerzeit auch sein Bruder Carl mit einem Tabakgroßhandel, der später nach Arrenkamp umgezogen ist.

An die frühen Zeiten erinnert eine Bildcollage, die Otto Westerkamp, bis 2001 Geschäftsinhaber, in einem Bilderrahmen zusammengestellt hat. Zwischen Fotos vom Gebäude an der Leverner Straße - vom Fachwerkhaus bis zum heutigen modernen Geschäft - finden sich kleine Papiertütchen, in die die Tabakwaren damals verpackt wurden.

40 Jahre später, am 1. August 1951, wurde der Betrieb umfirmiert in "W. Westerkamp und Co". Wilhelm Westerkamp Junio, Sohn des Firmengründers, der das Geschäft bereits in den 30er-Jahren übernommen hatte, holte als Teilhaber Bruder Otto Westerkamp ins Boot.

Otto Westerkamp senior übernahm das Geschäft 1957 als Besitzer. Das Warenangebot erweiterte sich erheblich, wie der Blick ins Handelsregister zeigt: Neben den Tabakwaren zählten nun auch Eisenwaren, Baubeschläge, Haus- und Küchengeräte, Öfen, Herde, Glas, Porzellan, Geschenkartikel, Nahrungsmittel und Schnittholz zum Sortiment. Außerdem konnten die Kunden dort Zubehör für Hausschlachtungen, lose Lebensmittel wie Zucker und Mehl, Petroleum und Spielwaren kaufen.

1973 übernahm Elektromeister Otto Westerkap junior den Betrieb als Pächter und begann zwei Jahre später mit der Modernisierung: Die alten Geschäftsräume wichen neuen. Lebensmittel wurden aus dem Sortiment gestrichen, dafür kam das Elektrohandwerk dazu. Auch Zubehör für alle Elektro- und Sanitärinstalltionen wurden ins Warenangeobt aufgenommen.

Westerkamp damals

Mit neuen Inhabern

Seit 2001 ist das Geschäft nicht mehr in Familienhand: Otto Westerkamp und seien Ehefrau Marianne übergaben es am 1. August 2001 an Holger Felber und Christian Nobbe. Für Holger Felber war es ein Weg vom Lehrling zum Chef: Von 1985 bis 1988 hat der Kaufmann im Einzelhandel bei Westerkamp gelernt. Nachdem er dann Erfahrungen bei anderen Firmen sammelte, ist er seit 1997 wieder in der Firma und leitet heute den Bereich Verkauf. Elektro- und Sanitärmeister Christian Nobbe ist seit Abschluss seiner Ausbildung bei Westerkamp tätig und leitet den Bereich Handwerk/Außendienst.

"Damals mussten wir nicht lange überlegen", erinnert sich Felber an die Firmenübernahme. "Die wirtschafliche Lage war derzeit sehr gut." Er schätzt an seiner Aufgabe vor allem den Kundenkontakt. "Hier auf dem Lande kennt man sich. Der Plausch mit Stammkunden gehört immer dazu."

Zum Team der Firma gehören auch langjährige Mitarbeiter, die seit über 45 Jahren dabei sind. Christian Nobbe wird von drei Monteuren unterstützt. "Unser Ziel war und ist es, das gesamte Paket Gebäudetechnik anzubieten", erläutert Christian Nobbe. Egal ob Elektro, Sanitär oder Heizung - "alles aus einer Hand, von der Planung bis zur Ausführung" lautet die Devise der Firma. Besonder im Blickpunkt steht dabei die Erdwärme-Technik. Die Investition in eine Wärmepumpe lohnt sich, denn sie ermöglicht eine Energiekosteneinsparung von 50 Prozent. "Zudem ist der Hausbesitzer nicht den ständigen Gaspreiserhöhungen ausgesetzt."

Service und Beratung stehen bei Westerkamp im Vordergrund, auch bei der Reparatur von Elektro-Großgeräten, E-Check, Wartung und Druckentwässerungs- und Hausanlagen. "Die Zufriedenheit der Kunden liegt uns besonders am Herzen", sagen die Geschäftsführer. Das gelte auch für das Ladengeschäft mit seinem großen Angebot an Werkzeugen, Gartengeräten, Haushalts- und Geschenkartikeln und vielem mehr.

Westerkamp heute